Wümme-Südarm bei Ottersberg, Umgestaltung des Wehres 5 zu einer Sohlgleite

Auftraggeber

Landkreis Verden

Kenndaten

Zeitraum: 2019 – 2021
Standort: Fischerhude, Flecken Ottersberg

Projektbeschreibung

Mit dem Ziel, die ökologische Durchgängigkeit der Wümme am Wehr 5 wiederherzustellen und gleichzeitig die Abflussverhältnisse mit Aufteilung zwischen Wümme-Nordarm und -Südarm weitestgehend beizubehalten, beauftragte der Landkreis Verden die Umgestaltung des Wehres. Die für die Umsetzung der genehmigten Maßnahmenplanung erforderliche Ausführungsplanung, Vorbereitung der Vergabe, Bauleitung und örtliche Bauleitung sowie hydraulische Berechnungen wurden erbracht.

Die Planung sieht den Rückbau des Wehres und dessen Ersatz durch eine Sohlengleite mit Drosselstrecke im Wümme-Südarm sowie Buhnenverlängerungen im Wümme-Nordarm vor. In Fließrichtung oberhalb der geplanten Sohlengleite schließt sich im vorhandenen Wehrbereich eine Drosselstrecke an die Sohlengleite an, um die gewünschte Abflussaufteilung zu gewährleisten. Die Sohlengleite ist als Raugerinne in Störsteinbauweise angelegt. Der umzugestaltende Gewässerabschnitt erhält eine Kies-Steinschüttung als Erosionssicherung, die durch quer zur Fließrichtung gesetzte Steinriegel gegliedert und stabilisiert wird. Im Bereich der Drosselstrecke ist die Niedrigwasserrinne seitlich mit gesetzten Steinen eingefasst, um den erforderlichen Querschnitt zu stabilisieren.

Für die Herstellung von Sohlengleite und Drosselstrecke wurde ein rd. 360 m langer Gewässerabschnitt weitgehend trockengelegt und der Abfluss des Wümme-Südarms umgeleitet. Die Abflussumleitung erfolgte über den Wümme-Nordarm und einen temporär angelegten Umfluter von rd. 40 m Breite. Die Planung und Dimensionierung des temporären Umfluters einschließlich der Gestaltung der Anbindungsbereiche erfolgte parallel zur Ausführungsplanung.

Zwischen Juni und November 2021 hat der Landkreis Verden die Umgestaltung des Wehres erfolgreich durchgeführt, örtlichen Bauüberwachung sowie Bauoberleitung erfolgten durch unser Büro.

Für die Begrünung des Maßnahmenabschnittes wird auf die natürliche Sukzession gesetzt. Über die Maßnahmenumsetzung hinaus wird eine Beobachtung der Abflussverhältnisse durch den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) erfolgen.

Ingenieurleistungen